Test: Netzwerkplayer Pioneer N-50
möchten und es so verpackt, dass so-
wohl der Einsteiger als auch der bereits
alles wissende und hochanspruchsvolle
Streamingjünger Gefallen daran fin-
den. So macht man das. Und klanglich
muss man sich sicher auch nicht auf
Kompromisse einlassen, das hat Pio-
neer schon immer gekonnt. Die bauen
bis heute recht elitäre Mehrkanalrecei-
ver mit ganz viel technischem Firle-
fanz, aber auch jeder Menge Können
und Aufwand auf dem Gebiet der Sig-
nalverarbeitung. Das auf ein zweikana-
liges Produkt zu übertragen, sollte den
Entwicklern doch nicht schwer fallen.
Was ist der N-50 denn nun genau?
Grundsätzlich würde ich ihn als Netz-
werkplayer bezeichnen, er bedient sich
also in Heimnetzen freigegebener M u-
sikstücke und spielt diese ab.
Das Implementieren von Streaming-
Funktionen machen viele sich leichter,
indem sie auf bestehende Techniken
zugreifen, Pioneer hingegen setzt auf
eine komplett eigene Lösung, die na-
türlich erst einmal entwickelt werden
will. Das ist natürlich eine Menge
mehr Arbeit, andererseits macht das
natürlich
herrlich
unabhängig
und
flexibel, wenn es ums Implementieren
neuer Funktionen geht. Als Streaming-
Protokoll wird das universelle UPnP
genutzt. Das macht den N-50 schon
Das bedeutet: Über beide Schnittstel-
len verdaut der N-50 Bandbreiten bis
192 kHz in 24 Bit. Find ich bemer-
kenswert, denn ganz oft ist es ja so, dass
gerade japanische Unternehmen einen
Markt schnell erkennen und dann ganz
schnell auch ein Produkt haben müs-
sen, das ihn bedient. Und ebenso oft ist
es dann ein eher liebloses Produkt, was
auf die hungrige Kundschaft losgelas-
sen wird. Pioneer ist da einen anderen
Weg gegangen. Die haben sich erst
ganz genau angesehen, was die Herren
Computer-HiFi-Experten
haben
AKM-DAC, ausgefuchste Prozessoren
- das digitale Innenleben des N-50 ist
vom Feinsten
Die Fernbedienung ist so aufge-
baut, dass man irgendwann blind
(auch im Dunkeln) problemlos
bedienen kann
mal sofort kompatibel zu
Hunderten
von
NAS-
Festplatten, die ja fast alle
den dazu passenden Server
bereits
vorinstalliert
ha-
ben. DLNA-zertifizierte Geräte gibt
es nun wie Sand am Meer, was viele
jedoch nicht drauf haben, ist besagtes
Streamen von hochauflösender Musik
bis 192 kHz. Die allermeisten Kon-
kurrenten machen bei 96 kHz dicht,
der N-50 lässt auch den ganz dicken
Stoff noch rein. Unterstützt werden
unter anderem FLAC und WAV in
diesen Auflösungen, die verlustbehaf-
tet komprimierten Dateiformate wie
MP3, AAC und W MA können na-
türlich auch abgespielt werden. Nicht
unerwähnt soll LPCM bleiben, denn
das senden einige Server, die die Da-
ten transkodieren, bevor sie ins Netz
geschickt werden. Das soll eigentlich
für das Eliminieren von Kompatibili-
tätsproblemen sorgen, endet aber oft
im Nichts, wenn der Streaming-Client
mit LPCM nichts anfangen kann. Der
N-50 kann das auch, was mir ein-
mal mehr zeigt, dass man bei Pioneer
gründlich nachgedacht hat, was ein
Netzwerkspieler können muss.
Digital In
USB
192 kHz
Über USB ist die volle Bandbreite bis 192 kHz möglich.
Die Verbindung ist natürlich asynchroner Art
Music Server
Symphony No.29 in
Scottish Chamber 0
Mozart Symphonies
FLAC 192/24
0:03
-?:0Q
Auch per LAN kann man mit Hochbit-Dateien arbeiten.
Cover und die wichtigsten ID-Tags werden angezeigt
38
einsnull